Tiergestütze Intervention

In meiner Praxis für Ergotherapie in Rotthalmünster biete ich gezielt tiergestützte Interventionen an. Als erfahrene Ergotherapeutin setze ich mich leidenschaftlich für das Wohlbefinden meiner Klienten ein. Durch die Einbindung von Tieren in die Therapie schaffen wir gemeinsam eine einzigartige und wirkungsvolle Möglichkeit, um positive Veränderungen im Alltag zu erreichen.

Was ist tiergestützte Intervention?

Die tiergestützte Intervention ist eine therapeutische Methode, bei der speziell ausgebildete Tiere – in meinem Fall ein Therapiehund – aktiv in den therapeutischen Prozess eingebunden werden. Diese Form der Therapie bietet eine Vielzahl von Vorteilen, die weit über das hinausgehen, was durch traditionelle Ansätze erreicht werden kann. Die Interaktion mit dem Tier hilft dabei, emotionale Blockaden zu lösen, Selbstvertrauen zu stärken und soziale Kompetenzen zu fördern.

Mein tierischer Co-Therapeut: Foxy

In meiner Praxis arbeite ich mit meiner Therapiehündin Foxy, die in ihrer Ausbildung sorgfältig darauf vorbereitet wird, sensibel und achtsam mit den individuellen Bedürfnissen meiner Klienten umzugehen. Hunde haben die besondere Gabe, Menschen zu beruhigen und gleichzeitig zu motivieren, sich auf neue Herausforderungen einzulassen. Durch gezielte Übungen können wir beispielsweise die Feinmotorik, das Selbstbewusstsein oder die Kommunikationsfähigkeiten verbessern.

Ein zentraler Aspekt der tiergestützten Intervention ist das Bewusstsein für die Körpersprache des Hundes. Mir ist es wichtig, dass meine Klienten lernen, die nonverbalen Signale des Hundes zu erkennen und zu verstehen. Der Hund fungiert dabei als Spiegel, der unbewusste Emotionen und Verhaltensweisen reflektiert. Indem die Klienten die Reaktionen des Hundes beobachten, entwickeln sie ein besseres Verständnis für ihre eigenen Gefühle und Verhaltensweisen.

TherapieHundFoxy
Therapiehund Anya

 Die Rolle der Tiere in der Ergotherapie

Die Integration von Tieren in die Ergotherapie erfordert ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse sowohl der Klienten als auch der Tiere. Mein oberstes Ziel ist es, eine Balance zwischen dem Wohlergehen meiner Klienten und dem Wohlbefinden des Therapiehundes zu schaffen. Dabei lege ich großen Wert auf die sorgfältige Beobachtung und Interpretation der Körpersprache des Tieres. Diese Fähigkeit ermöglicht es mir, frühzeitig auf Stresssignale zu reagieren und sicherzustellen, dass der Hund sich in seiner Rolle als Co-Therapeut wohlfühlt.

Ich vermittle meinen Klienten, wie wichtig es ist, die Körpersprache des Hundes zu deuten. Dies fördert nicht nur eine achtsame Interaktion, sondern hilft auch, den Hund als lebendigen Spiegel ihrer eigenen emotionalen Zustände zu nutzen. Beispielsweise kann ein Hund, der Anzeichen von Stress oder Unwohlsein zeigt, darauf hinweisen, dass auch der Klient in einer herausfordernden emotionalen Situation ist. Diese Beobachtungen sind wertvoll, um tiefer liegende Themen zu erkennen und im therapeutischen Prozess aufzuarbeiten.

Alltagstransfer – Nachhaltigkeit in der Therapie

Ein wesentlicher Bestandteil meiner Arbeit ist der Alltagstransfer. Das bedeutet, dass die Fortschritte, die während der Therapie mit dem Tier gemacht werden, auch außerhalb der Therapiestunden Anwendung finden. Die Arbeit mit dem Therapiehund bietet zahlreiche Möglichkeiten, alltagsnahe Fähigkeiten zu trainieren und zu verbessern:

 

Förderung der sozialen Interaktion: Der Umgang mit dem Hund stärkt das Selbstvertrauen und die Kommunikationsfähigkeiten, was sich positiv auf zwischenmenschliche Beziehungen auswirkt.
Verbesserung der Feinmotorik:Das  Öffnen und Schließen von Hundezubehör kann helfen, die Feinmotorik und Hand-Augen-Koordination zu verbessern.
Steigerung der körperlichen Aktivität:Das gemeinsame Gehen mit dem Hund und das körpersprachliche Arbeiten, kann die körperliche Fitness fördern und motivieren, regelmäßige Bewegung in den Alltag zu integrieren.
Stärkung der emotionalen Resilienz: Durch die enge Bindung zum Tier lernen Klienten, ihre Emotionen besser zu regulieren und entwickeln Strategien zur Bewältigung von Stress und Angst.
Achtsamkeit und Selbstwahrnehmung: Die Beobachtung der Reaktionen des Hundes und die Deutung seiner Körpersprache fördern Achtsamkeit und eine tiefere Selbstwahrnehmung, die im Alltag helfen, eigene Emotionen besser zu verstehen und zu regulieren.

Durch diese alltagsrelevanten Übungen werden die im therapeutischen Setting erarbeiteten Fähigkeiten nachhaltig in den Alltag der Klienten übertragen, sodass die Therapie einen langfristigen positiven Effekt auf das tägliche Leben hat.

 

pferdErgotherapie
danikira

Mein Engagement für eine ethisch verantwortungsvolle Therapie

Die Arbeit mit Tieren in der Therapie bringt eine große Verantwortung mit sich. Daher ist es für mich von größter Bedeutung, dass das Wohlergehen des Therapiehundes immer im Vordergrund steht. Durch regelmäßige Fortbildungen und die enge Zusammenarbeit mit Experten stelle ich sicher, dass sowohl mein Hund als auch meine Klienten von den höchsten Standards profitieren.

Aktuell absolviere ich eine Ausbildung zur Therapiehundetrainerin bei der Akademie für angewandte Tierpsychologie und Tierverhaltenstraining (ATN). Diese fundierte Ausbildung ermöglicht es mir, meinen Therapiehund nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu trainieren und in der Therapie einzusetzen, wobei das Wohlbefinden des Tieres stets an erster Stelle steht.

Kooperation mit Pony Motion

Neben meiner Praxisarbeit bin ich als Dozentin bei Pony Motion (https://www.horsehill.de ) tätig und arbeite dort eng mit der Reitpädagogin und Psychomotorikerin Sandra Thierauf zusammen. In dieser Kooperation fließen meine Kenntnisse in die Ausbildung und Förderung von Reitpädagogen ein, und ich setze mich für eine fundierte und ethisch verantwortungsvolle Ausbildung von Therapeuten und Pädagogen ein, welche tiergestütze Interventionen anbieten möchten.

TeamworkAnya und Ich

1. Kruger, K. A., & Serpell, J. A. (2010). Animal-Assisted Interventions in Mental Health: Definitions and Theoretical Foundations. In Handbook on Animal-Assisted Therapy (pp. 33-48). Academic Press.

2.Fine, A. H. (2019). Incorporating Animal-Assisted Interventions in Therapy: Guidelines and Best Practices. In Handbook on Animal-Assisted Therapy (5th ed., pp. 121-135). Academic Press.

3.Esposito, L., McCune, S., Griffin, J. A., & Maholmes, V. (2011). Introduction: Human-Animal Interaction Research in Public Health, Developmental Psychology, and Translational Research. In Child Development Perspectives, 5(3), 205-208.